Vorherige   Season 7   Nächste

164. Q2



Allgemeines
Originaltitel Q2
Produktionsnummer 265
Erstausstrahlung USA 11.04.2001
Erstausstrahlung BRD 2001
 
Regie LeVar Burton
Drehbuch Robert Doherty
Story Kenneth Biller
 
Story
Sternzeit 54704.5
 
 
Darsteller
John de Lancie Q
Keegan de Lancie Q2
Lorna Rauer Q Richter
Michael Kagan Kommandant
Manu Intiraymi Icheb
 
Bewertung
Noch keine Bewertung
 
Zitate
 
 
Logbuch
Logbuch des Captains, Sternzeit 54704.5. Es ist 4 Tage her, daß ich dem jungen Q ein Ultimatum gestellt habe, und er scheint Fortschritte zu machen. Seine Ausbilder hat mich informiert, daß er seine Aufgaben mit neuer Entschlossenheit annimmt und versucht, der Crew gegenüber höflicher zu sein.
 
Star Trek Datenbank
 
 
Background
Er ist wieder zurück! Q, der Allmächtige, Q, der Unvergleichliche, sucht die Voyager nach langer Pause bereits zum dritten Mal heim - allerdings auch diesmal nicht zum bloßen Amusement, sondern mit einem ernsten Hintergrund: in "Todessehnsucht", einer exzellenten Episode der zweiten Staffel, hatte er die Voyager zum Schauplatz eines von Captain Janeway geführten Verfahrens gegen den Q "Quinn" gemacht, der zum Schutz vor sich selbst Jahrhundertelang in einem Asteroiden eingesperrt war und von der Voyager durch Zufall befreit wurde, ein Verfahren, daß über die Zulässigkeit des Selbstmordes eines Qs entscheiden sollte. Die Konsequenzen des Urteils Janeways zugunsten Quinns Wunsches zu sterben und des Einlenkens Q, der ihm persönlich "das Gift zusammenmischte", erlebten wir in der dritten Staffel in der explosiven Folge "Die Q-Krise", in dem der Tod Quinns einen handfesten Bürgerkrieg auslöste, auf dem sich Q durch seine Beihilfe auf der Gegenseite wiederfand. Nachdem Captain Janeway sein "einmaliges Angebot", sich mit ihm zu paaren, ablehnte (was er hier noch einmal ausdrücklich als einen "großen Fehler" darstellt), mußte er wohl oder übel mit seiner eigenen Q-Partnerin vorliebnehmen. Das Q-Baby, innerhalb von Nanosekunden geboren, ist die große Hoffnung Qs, soll es doch als erstes seit Jahrmillionen im Kontinuum geborenes Kind, als eine Art "Messias" das - wie wir in "Todessehnsucht" sahen - langweilig und trist gewordene Reich der Q wieder mit Leben und Frische erfüllen. Nach 4 Jahren erfahren wir nun in dieser Episode, welche den "Q-Handlungsbogen" von Star Trek: Voyager mehr oder weniger zum Ende bringt, den Ausgang der Geschichte und die Folgen von Qs neuem Plan: wie zu erwarten hat sich Q2 zu einem Ebenbild seines Vaters (in seinen besten Jahren, als er noch an Bord der Enterprise-D und ihre Crew in den Wahnsinn trieb) entwickelt und dem Kontinuum eher noch mehr Schaden zugefügt, anstatt es zu retten.
Als Q merkt, wie "entzückt" Captain Janeway von seiner Absicht ist, seinen Sohn der "Patentante" für eine Weile anzuvertrauen, damit er sich die Ideale der Föderation verinnerlicht, meint er, daß es wohl etwas zu spät sei, "Jean-Luc" darum zu bitten, diese Rolle zu übernehmen. Damit ist natürlich Captain Picard gemeint, in den Q vielleicht keinen ebenbürtigen Gegner fand, aber doch einen Menschen, der sich durch seine "Zauberkunststücke" und mehr oder weniger geschmacklosen Entgleisungen nicht beeindrucken ließ. In der Tat war die Figur des Q vor allem in der Serie "Star Trek: The Next Generation" beiheimatet, wo er seinen allerersten Auftritt hatte (im Pilotfilm "Der Mächtige"), etliche Male wiederkehrte ("Zeitsprung mit Q", "Noch einmal Q", "Eine echte Q" u.a.) und schließlich im Serienfinale "Gestern, Heute, Morgen", welches dem übergeordneten Thema seiner Auftritte in der Serie "Beurteilung der Menschheit" einem würdigen Abschluß. Sein einziger Auftritt bei "Star Trek: Deep Space Nine" in "Q - Unerwünscht" war dagegen eher uninspiriert, da er als Nebenrolle in einer nur mittelmäßigen Geschichte auftrat. Bei Star Trek: Voyager fand dagegen Q trotz seiner begrenzten Zahl von Auftritten eine zweite Heimat, da die Autoren hier versuchten, seine früheren Eskapaden auf der Enterprise nur zu kopieren, sondern etwas Neues an ihm zu entdecken (und ich meine jetzt nicht nur seine weit "innigere" Beziehung zu Captain Janeway), in dem man das Kontinuum selbst zum Gegenstand der Handlung machte. Nicht mehr das Gerichtsverfahren gegen die Menschheit, sondern das Sein als allmächtiges, unsterbliches Wesen, die damit verbundenen Probleme und die eigene Stellung in einem ganzen Kontinuum solcher Superwesen standen im Vordergrund - wobei Q eher zum teilnehmenden Charakter denn zum Hauptprotagonisten der Geschichte wurde, blieb er doch nicht der einzige gezeigte Vertreter seiner Art (Quinn, die weibliche Q, General Q, Q2, die Q-Richter), welche der "Q-Handlungsbogen" einmal genauer unter die Lupe nahm und damit den Q eine neue, erfrischende Qualität verlieh, auch wenn manche behaupten, ihre frühere, recht stereotype Rolle als "Superschurken" wäre damit ruiniert worden.
Zu Beginn der Episode wird Ichebs angestrebte Sternenflottekarriere einen weiteren Schritt vorangetrieben: in "Unvollkommenheit" hatte er den Wunsch geäußert, die Sternenflottenakademie zu besuchen. Captain Janeway verschaffte ihm das nötige Empfehlungsschreiben und überwachte die Durchführung des obligatorischen Eingangsexamens, welches mit dem nächsten Datenstrom zur Erde übermittelt wurde. Offensichtlich hat er bestanden und wie geplant Unterricht beim früheren Akademieausbilder Tuvok genommen, da er hier bereits eine reguläre mündliche Prüfung seiner Ausbildung über die "Frühe Geschichte der Sternenflotte" absolviert, welche aus einer 20-minütigen freien Rede zu diesem Thema besteht - eigentlich. Natürlich schafft es Icheb, die ursprünglichen Erwartungen an seinen Vortrag noch bei weitem zu übertreffen, was aber angesichts des Umfangs und der Reichhaltigkeit seines Themas (Captain Kirks Sternenflottekarriere) gar nicht mal überraschend erscheint.  

 

© 1999-2001 by Star Trek Dimension / Webmaster. Letzte Änderung: 25.04.2001