060. Herz aus Stein

Story

Sternzeit 48521.5

Kira und Odo verfolgen einen flüchtigen Maquis bis zu einem mysteriösen Mond. Als sie sich dort in einem Höhlensystem trennen, um nach dem Abtrünnigen zu suchen, hört Odo nach wenigen Schritten Kira um Hilfe rufen: sie ist in einem merkwürdigen Kristall steckengeblieben, der langsam an ihr emporwächst. Was sie auch versuchen, das Ende Kiras scheint unausweichlich. Doch bald stellt Odo fest, das nicht alles so ist, wie es zu sein scheint ...

Darsteller

Weiblicher Formwandler	Salome Jens
Rom	Max Grodénchik
Nog	Aron Eisenberg

Bewertung

Diese Charakterepisode zeigt endlich mal wieder ein echtes Kira-Odo-Duett, wie es zuletzt in der 1. und 2. Staffel in einigen wunderbaren Episoden zu sehen gewesen ist (etwa "Die Ermittlung"). Doch diese Folge thematisiert weniger eine Entwicklung in der (Fast-)Beziehung zwischen den beiden. Eigentlich ist am Ende sogar alles noch genauso wie am Anfang. Denn als Odo der sterbenden Kira in einem herzerschütternden Moment seine Liebe gesteht, die wir bisher nur an seinen Gesichtszügen erkennen konnten, kommt die große Überraschung. Kira stirbt natürlich nicht - sondern verwandelt sich in die weibliche Formwandlerin aus "Die Suche"! Damit werden einerseits (vorerst) alle Hoffnungen auf eine Romanze zwischen den beiden zerstört: schließlich war es nicht die echte Kira, der er seine Liebe gestand. Andererseits wird mit der dargestellten Situation der Einzug von einem in Zukunft grundlegenden Element in der Serie vorbereitet: der Paranoia. Da sich, wie hier anschaulich gezeigt, die Formwandler in jeden beliebigen Menschen verwandeln können, ohne das es selbst vertraute Personen merken, wächst das Dominion zu einem übermächtigen, wenn nicht gar unbesiegbaren Gegner. Doch das spielt in dieser Folge noch keine Rolle. Denn diese Entdeckung ist nicht das eigentlich dramatische am Ende der großartigen Episode: als wäre nichts passiert, als hätte sich nichts geändert, kehrt Odo mit der echten Kira nach DS9 zurück, ohne ihr die Wahrheit - seine Liebe - zu gestehen, und er wird sie noch für eine lange Zeit für sich behalten.

22.12.1997