Allgemeines
Originaltitel |
Timeless |
Produktionsnummer |
201 |
Erstausstrahlung USA |
18.11.1998 |
Erstausstrahlung BRD |
29.04.2000 |
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Regie |
LeVar Burton |
Drehbuch |
Brannon Braga & Joe Menosky |
Story |
Brannon Braga & Joe Menosky & Rick Berman |
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- Story
Sternzeit 52143.6 |
In einer öden Eiswüste irgendwo im Weltall
materialisieren zwei vertraute Gestalten. Es sind Harry und Chakotay, 15 Jahre in der
Zukunft, die nach den Überresten der Voyager suchen. Sie finden das Schiff tatsächlich,
begraben unter Tonnen von Eis, und beamen an Bord. Wie sie feststellen müssen, ist die
Voyager beim Absturz auf dem Klasse L Planeten schwer beschädigt worden, und die gesamte
Besatzung hat einen eisigen Tod gefunden - bis auf sie selber. Mit dem steifgefrorenen
Körper von Seven of Nine und dem in den mobilen Emitter geladenen Doktor kehren sie zum
Delta Flyer zurück, der den Planeten im Tekara Sektor umkreist. Wie sich herausstellt,
haben die beiden zusammen mit Chakotays Gefährtin, Tessa Omond, den Delta Flyer und einen
temporalen Borgtransmitter entwendet, um einen wahnwitzigen Plan zu verwirklichen: 15
Jahre nachdem der Quanten-Slipstream-Flug der Voyager in einer Katastrophe endete, der sie
nur entgingen, weil sie im Delta Flyer voranflogen, wollen die beiden die Vergangenheit
verändern, um die Katastrophe zu verhindern und Besatzung und Schiff zu retten ... |
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- Darsteller
Lt. Tessa Omond |
Christine Harnos |
Capt. Geordi LaForge |
LeVar Burton |
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- Bewertung
- Vor vier Staffeln und einhundert Episoden strandete
die Crew der Voyager im Deltaquadranten. Der Pilotfilm "Der Fürsorger" zeigte eine
bunt gemischte Raumschiffbesatzung, bestehend aus Maquis, Sternenflottenoffizieren
und Bewohnern des Deltaquadranten, die gerade erst zusammengefunden hat. Am Anfang einer
langen Reise stehend war die Crew weder mit der neuen, schwierigen Situation, der rauen
Umgebung des Deltaquadranten noch mit sich selbst vertraut.
"Temporale Paradoxie" zeigt nun vier Jahre später, wie weit die USS Voyager -
und die Serie - gekommen ist. In der ersten Szene sieht der Zuschauer die Voyager, welche
unter Schnee und Eis begraben liegt und von zwei überlebenden Crewitgliedern ihrer - seit
Jahren toten - Crew gefunden wird. Dieses Bild ist der Ausgangspunkt für eine
Zeitreisegeschichte von wahrhaft epischem Ausmaß, deren Handlung - ähnlich wie das
Finale von ST:TNG "Gestern, Heute, Morgen" - parallel und gleichzeitig in zwei Zeitperioden,
Gegenwart und Zukunft, verläuft und uns so Ursache, Verlauf und Konsequenz eines
einschneidenen Ereignisses für die Crew in eindrucksvollen, eindringlichen Bildern
aufzeigt: die letztendliche Heimreise der Voyager - nicht durch Zufall oder
Fremdeinwirkung, sondern durch die unermüdliche Arbeit der Besatzung -, welche in einer
Katastrophe mündet. Eine besondere Rolle spielen in der Episode die emotionalen
Auswirkungen dieses traumatischen Erlebnisses auf die einzigen Überlebenden Harry Kim und
Chakotay, welche ihre verzweifelten Taten in dem 15 Jahre später angesiedelten
Handlungsstrang beeinflussen. Die Ereigniskette ist dabei rekursiv angelegt, d.h. wir
sehen die Wirkung vor der Ursache, die Folgen der Heimreise 2390 vor dem Ereignis selbst
im Jahre 2375. Diese wirklich geniale Struktur (in weniger hochentwickelter Form zuletzt
in "Subraumspalten" verwendet), die sich in vielen kleinen Details widerspiegelt (etwa
der Logbucheintrag Janeways, der verstümmelt auf der vereisten Voyager ertönt, bevor er
von ihr tatsächlich gesprochen wurde) und für eine Zeitreiseepisode umso passender ist,
hat nicht geringe Auswirkungen auf die Dramatik der Episode und die allgemeine emotionale
Wirkung, welche, das muß man wirklich sagen, lange nicht mehr so überwältigend war. Wir
sehen die freudigen Gesichter der Voyager-Crew, ihre Erwartung, nach Jahren im
Deltaquadranten endlich nach Hause zu kommen, aber wir können uns nicht mit ihnen freuen,
kennen wir doch die schrecklichen Folgen der unheilvollen Reise, die umso wahrscheinlicher
wirken, da die möglichen Risiken der experimentellen Slipstream-Technologie von Anfang an
bekannt sind. Jedoch liegt die starke gefühlsmäßige Resonanz des Zuschauers nicht nur
in dieser erschütternden Heimkehr begründet. Es ist die tragische Entwicklung der zwei
im Mittelpunkt stehenden Figuren - Chakotay und Harry Kim -, die uns berühren. Beide sind
durch die "Heimkehr um jeden Preis" in ihren Ansichten sehr beeinflußt worden,
und speziell für Harry Kim, dessen Darsteller Garrett Wang wohl zuletzt in "Das Unvorstellbare"
einen solch überzeugenden und tiefgründigen Auftritt hatte, war der Preis letztendlich
viel zu hoch. Schicksal - Schuld - Verantwortung, das sind Themen, die bei der
dramatischen Darstellung von Harry Kim mitklingen. Er fühlt sich persönlich
verantwortlich für die Katastrophe, obwohl deren Ursache wohl eher im zu großen, fast
blinden Vertrauen aller Crewmitglieder in die Allmacht der Technologie liegt (als
Anschnitt des Themenkomplexes "Mensch vs. Technik"). Es war Harrys Plan, doch
Captain Janeway hat ihn letztendlich genehmigt, und Chakotay seine Einwände
fallengelassen. Die Folgen dieses Fehlers sind längst Geschichte, und doch glauben
Chakotay und Harry daran, das Unmögliche zu erreichen - die Ereignisse rückgängig zu
machen, die Vergangenheit zu verändern und die Crew zu retten. Von Anfang an sind sie
(wie der gealterte Jake Sisko in der thematisch sehr ähnlichen DS9 Episode "Der Besuch")
bereit, dafür ihr Leben zu opfern, und in gewisser Weise haben sie das auch. 15 Jahre
lang haben beide nach einer Lösung für ein Problem gesucht, das nicht mehr gelöst
werden kann, versucht, eine Veränderung zu bewirken, wo eigentlich keine Veränderung
mehr möglich ist. 15 Jahre lang ist ihr Herz fortwährend auf der Voyager geblieben -
denn das Geschehene haben sie niemals akzeptiert, und niemals ihr Leben fortgesetzt.
Stattdessen sind sie zu Ausgestoßenen und Kriminellen geworden. Ihr Kampf gegen die
Geschichte und für das Leben von 150 Besatzungsmitgliedern, der unerschütterliche Glaube
an ein hoffnungsloses Unterfangen, welches gegen alle Wahrscheinlichkeiten mit der
Änderung der Ereignisse und der Rettung von Besatzung und Schiff am Ende der Folge
gelingt, ist dabei wohl die vollendetste Form des Optimimus der Roddenberry'schen Star
Trek Vision. Aus diesem Grund ist der persönliche Einsatz von Harry und Chakotay umso
bemerkenswerter, und offenbart die edelsten menschlichen Motive ebenso wie er den
innigen (angeblich nicht existenten) Zusammenhalt der "Voyager-Familie"
untermauert. Ist es moralisch richtig, eine ganze Zeitlinie zu verändern, nur um 150
Kameraden zurückzuholen? "Temporale Paradoxie" hat keine objektive, aber dafür
eine sehr menschliche, emotionale Antwort darauf, wobei das Handeln nach dem Motiv
"Das Wohl weniger wiegt nicht weniger als das Wohl vieler" in perfekter
Kontinuität mit der individualistischen Star Trek Tradition steht (etwa die Suche nach
Spock in "Star Trek III"). Überhaupt läßt die Episode mit ihren vielen
kleinen Charakterstücken - es werden eigentlich alle wichtigen Beziehungen (Janeway und
Chakotay, Harry und Tom, Seven und der Doktor, Tuvok und Neelix, Janeway und Harry) mit
Betonung auf die Motive "Freundschaft" und "Familie" beleuchtet - ein
Ensemblegefühl aufkommen, wie es bei der Next Generation so bezeichnend war. Die
Charakterzeichnung ist dabei konsistent und zugleich wesentlich gereifter als zu Beginn
der Serie - die Figuren wirken nicht länger eindimensional oder konstruiert. Tom Paris
ist natürlich der Pilot aus Fleisch und Blut, der jedoch einmal nicht mit leichtsinnigen
und unreifen Bemerkungen um sich wirft, sondern im Gegenteil derjenige ist, der die
möglichen Risiken entdeckt und zu Verantwortung und Objektivität aufruft. Janeway ist
der Captain, der zwischen dem Versprechen, die Crew nach Hause zu bringen, und der
Verantwortung den Leben an Bord gegenüber hin- und hergerissen wird, wobei sie sich auf
den Rat und die Unterstützung ihres ersten Offiziers Chakotay verlassen kann, wie das
traditionelle Abendessen, welches an Picards und Bevelys gemeinsame Mahlzeiten erinnert,
zeigt. Als die Hauptfigur der Episode zeigt Harry Kim wahrscheinlich die größte
Veränderung - allerdings zwischen Gegenwart und Zukunft und weniger zwischen
Vergangenheit und Gegenwart. Im hier und jetzt ist Harry nach wie vor der enthusiastische
Träumer, der noch immer auf eine schnelle, problemlose Heimkehr hofft ("Das oberste Gebot",
"Das Nadelöhr", "In Furcht und
Hoffnung"), sich aber den möglichen Opfern
und Risiken nicht bewußt ist (oder bewußt sein will). Die Botschaft des alternativen
(zukünftigen) Ichs gibt Harry (und allen anderen) jedoch die Möglichkeit, aus den
eigenen Fehlern zu lernen und nicht mehr allzu leichtfertig und bedenkenlos zu handeln,
sondern immer die möglichen Folgen mit einzukalkulieren. Die abschließende Szene mit
Janeway und Kim im Kasino, in der der Captain einmal mehr mütterlich gegenüber dem
jungen Offizier erscheint ("Der Fürsorger"), erinnert dabei an ein entsprechendes Gespräch zur
Klärung eines ähnlich unglaublichen Ereignisses in "Das Unvorstellbare", und
gibt der hundertsten Episode einen würdigen Abschluß. Ganz im Sinne von Star Trek ist am
Ende das allgemeine Gefühl der Crew - und des Zuschauers - trotz des offensichtlichen
Scheiterns ein optimistisches. Der Glauben, einen Weg nach Hause zu finden, ist durch die
Ereignisse wohl eher noch bestärkt denn vermindert worden, wenn der Captain verkündet:
"Es ist nicht länger die Frage, ob wir heimkehren, sondern wann."
Letztendlich kann man "Temporale Paradoxie" als ganzes als eine Abrechnung zur
Halbzeit oder eine "Probe aufs Exempel" betrachten, deren Ausgang äußerst
positiv zu bewerten ist. Nur weil die Charaktere und ihre Intentionen nachvollziehbar
sind, die Beziehungen funktionieren und es dem Zuschauer - wie Harry und Chakotay - eben
nicht egal ist, was mit der Besatzung passiert, hat die Episode den gewünschten Effekt:
sie schockiert, bewegt und rührt den Zuschauer. Als ein Meilenstein für die Reise der
Voyager (man hat den Weg nach Hause um immerhin 10 Jahre verkürzt) und für die Serie ist
"Temporale Paradoxie" mit einer dramatischen, klimaktischen, zeitlosen
Geschichte, überragenden schauspielerischen Leistungen, superben Special Effects und
einer mitreißenden musikalischen Untermalung eine wahrhaft unvergeßliche, klassische
Stunde Star Trek, und gehört meiner Meinung nach zu den besten Star Trek Episoden
überhaupt. Aus diesem Grund erhält die Episode von mir mehr als die volle Punktzahl, was
bei Star Trek: Voyager bisher nur bei dem ähnlich bewegenden Zweiteiler "Ein Jahr Hölle"
der Fall war.
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- Zitate
Janeway: "Meine Damen und Herren, bitte ... Darf ich die
nächste Generation der interstellaren Fortbewegung vorstellen: den
Quanten-Slipstream-Antrieb. Vier Jahre, zwei Monate, elf Tage - so lange ist die Voyager
genau im Deltaquadranten. Und während dieser Zeit haben wir die Grenzen der Erforschung
erweitert, und, was noch wichtiger ist, wir haben überlebt. Jetzt aber ist es Zeit
heimzukehren." |
Seven (betrunken): "Sie
waren immer eine große Hilfe für mich... Sie sind mein Mentor... Wir beide sind eins...
Wir beide sind eins..." |
Janeway: "Haben
Sie irgendwelche Pläne fürs Mittagessen?"
Chakotay: "Nicht spezielles. Ein Date mit dem
Replikator."
Janeway: "Sagen Sie es ab. Das ist ein Befehl." |
Janeway:
"Da wir gerade von Risiken sprechen, sind Sie bereit, etwas Hausmannskost zu
probieren?"
Chakotay: "Ich alarmiere die
Krankenstation." |
Tessa (zu Chakotay): "Dein Herz ist immer hier
gewesen, auf der Voyager. Das wird sich niemals ändern." |
Harry (Zukunft): "Vor 15 Jahren habe ich die
Slipstreamschwelle falsch berechnet und die falschen Phasenkorrekturen an die Voyager
übermittelt. Bumm! Sie wurden aus dem Slipstream gerissen und in einen eisigen Tod
geschickt. 'Danke, Fähnrich Kim.'" |
Janeway: "Mein
Ratschlag, um einen Sinn in temporalen Paradoxien zu finden, ist einfach: probieren Sie es
gar nicht erst. Für mich... ist alles, was zählt, daß Sie irgendwo, irgendwie zu uns
durchgekommen sind. |
Harry (in der Zukunft): "Hallo, Harry. Ich habe nicht viel
Zeit, deshalb höre mir zu. Vor 15 Jahren habe ich einen Fehler gemacht, und 150 Leute
starben. Seitdem habe ich jeden Tag damit verbracht, diesen Fehler zu bedauern. Aber wenn
du dir jetzt dies ansiehst, bedeutet das, alles hat sich geändert. Du schuldest mir
was." |
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- Logbuch
Logbuch des Captains, Sternzeit: 52143.6. Mit etwas
Glück wird der nächste Logbucheintrag im Deltaquadrant gemacht werden. Aber falls uns
das Glück verlassen sollte, möchte ich fürs Protokoll sagen daß die Crew der Voyager
mit Tapferkeit und Heldenmut gehandelt hat. |
Logbuch des Captains, Nachtrag. Unser Slipstreamflug mag
kurz gewesen sein, aber er hat unsere Reise um fast zehn Jahre verkürzt. Ich habe Befehl
gegeben, den Quantenantrieb zu demontieren bis die Technologie perfektioniert werden kann.
Trotz des Rückschlags haben wir einen erneuerten Sinn für die Wirklichkeit. Es scheint
nicht länger die Frage zu sein, ob wir nach Hause kommen, sondern wann. |
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- Star Trek Datenbank
Der Quanten-Slipstream-Antrieb der Voyager besteht im wesentlichen
aus einem Upgrade des eigentlichen Warpkerns und des Hauptdeflektors. Er funktioniert auf
der Basis von synthetisierten Benamit-Kristallen, einer Quantenmatrix und Borgtechnologie
(wahrscheinlich Elemente vom Transwarpantrieb). |
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- Background
"Temporale Paradoxie" ist als einhunderste Episode der Serie produziert
worden, wird hier allerdings als die 99. aufgeführt, da in diesem Guide der zweistündige
Pilotfilm als eine Folge zählt. Als Jubliäumsepisode von den ausführenden Produzenten
der Serie (Rick Berman, Brannon Braga) konzipiert, hat die Folge auch ohne viel Mühe
große Anerkennung erlangt - sowohl in Bezug auf die Kritik als auch die Einschaltquoten.
Der Originaltitel "Timeless" bedeutet übrigens "zeitlos",
"immerwährend", was sich, mit der so Star Trek typischen Zweideutigkeit bei den
Titeln, auf die Episode selbst (als sofortiger Klassiker), auf Harry Kims und Chakotays
niemals versiegenden Glauben an die Voyager und die Crew oder die fortwährende Hoffnung
und Zuversicht der ganzen Besatzung auf eine glückliche Heimkehr beziehen könnte,
entsprechend dem "immerwährenden Optimimus" der Star Trek Vision. |
Bei der feierlichen Einweihung des Quanten-Slipstream-Antriebs, an dessen permanenter
Integration in das Warpantriebssystem B'Elanna und Seven seit dem ersten Einsatz im Finale
der 4. Staffel "In Furcht und Hoffnung" gearbeitet
zu haben scheinen, bemerkt Captain Janeway, daß die Voyager an diesem Tag schon "4
Jahre, 2 Monate, 11 Tage" im Deltaquadranten ist. Nun, ausgehend von der
Sternzeit der Episode, 52143.6, was in etwa dem 22.Februar 2375 entspricht, und Sternzeit
48315.6, dem Zeitpunkt, an dem es die Voyager in den Deltaquadranten verschlug
(26.4.2371), erhalten wir tatsächlich 3 Jahre, 9 Monate und 27 Tage. Ein "leicht
abweichender" Zeitintervall, aber rechnen konnten die Autoren von Star Trek ja noch
nie, wie sie speziell bei den Sternzeiten immer wieder beweisen ("Eine", "Die dunkle Grenze",
"Unimatrix Zero II"). Zumindest ist klar, wo der
Fehler liegt: rechnet man mit vertauschten Daten, aber korrekten Jahren (vom 22.2.2371 bis
26.4.2375), kommt man fast auf den genannten Wert (4 Jahre, 2 Monate, 4 Tage). |
Auf der Feier im Maschinenraum nennt Neelix Tuvok wieder einmal scherzhaft "Mr.
Vulkanier". Dieser Running Gag, der zuletzt in "Dämon"
auftauchte, geht auf die erste Begegnung der beiden im Transporterraum der Voyager im
Pilotfilm "Der Fürsorger" zurück. Neelix
materialisierte, Tuvok stellte sich mit "Ich bin Vulkanier" vor, und das
Mißverständnis nahm seinen Lauf ... |
Ein weiterer fortan immer wiederkehrender Gag der Autoren, der mit dem verbrannten
Replikatoressen, hat wohl in dieser Episode seinen Ursprung, als Captain Janeway Chakotay
während des Abendessens fragt: "Da
wir gerade von Risiken sprechen, sind Sie bereit, etwas Hausmannskost zu probieren?".Eine
Fortsetzung findet die Mär um Captain Janeways "Kochkünste" in der sechsten
Staffel in der Episode "Die
Voyager-Konspiration",
welche eine ähnliche Abendessen-Szene enthält ("Sie haben den Kaffee doch nicht
vergiftet?"-"Nicht mehr als üblich."), und "Asche zu Asche" ("Commander Tuvok [...] zeigte mir 37
Möglichkeiten, um eine Kobali Attacke abzuwehren" - "Ihr Schmorfleisch
mitgerechnet?") sowie in der 7. Staffel in "Shattered" ("Lassen Sie mich raten, Sie haben den Braten
wieder anbrennen lassen."). Eine Frage sei aber noch erlaubt: wie kann man mit
einem Replikator Essen vergiften, verflüssigen, anbrennen oder auf sonstige Weise
ungenießbar machen...? |
Als
Chakotay in der Zukunft dem reaktivierten Doktor erklärt, daß der temporale
Borgtransmitter aus dem Wrack eines Borgkubus im Betaquadranten geborgen wurde, ist dies
erst die zweite Erwähnung dieses Teils der Galaxie in der ganzen Serie - die erste war in
der Episode "Temporale Sprünge", in der der Doktor
von den "Yatthoo aus dem Betaquadranten" sprach. Die seltene Einbeziehung des
Quadranten (vom Alphaquadranten ist ja auch ständig die Rede, obwohl sich die Erde doch
an der Grenze zwischen Alpha- und Betaquadrant befindet!) ist eigentlich nicht einzusehen,
befinden sich dort doch immerhin das Klingonische Reich, das Romulanische Imperium und
Ausläufer des Borgkollektivs. Die offizielle Erklärung lautet aber: die Autoren
von Star Trek: Voyager sind angehalten, so weit wie möglich eine Erwähnung des
Betaquadranten zu vermeiden, einfach weil man der Ansicht ist, dies würde
Gelegenheitszuschauer durcheinanderbringen, die nur davon wissen, daß die Crew der
Voyager im Deltaquadranten gestrandet ist und zurück in den Alphaquadranten, der
"Heimat der Föderation", will. Eine genauere Untersuchung des ganzen Problems
gibt es bei Investigating Trek. |
Laut Captain Janeways letztem
Logbucheintrag hat die Crew durch den Slipstream-Flug ihre Reise nach Hause um zehn Jahre
verkürzt. Es wird nicht gesagt, welcher Strecke in Lichtjahren dies entspricht, jedoch
läßt sich dies indirekt feststellen. Laut dem "ST:DS9 TM" (das in diesem Fall wohl eine zuverlässigere Quelle
ist als die Episoden, die in der vierten Staffel wahlweise 60000 und 65000 ly angeben) war
die Voyager in der Mitte der 4. Staffel noch 62000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Abzüglich 300 ly in "In
Furcht und Hoffnung" und
2500 ly in "Nacht" macht dies rund 59000 ly.
Entsprechend der ersten Entfernungsangabe nach "Temporale Paradoxie" in
"Schwere", 50000 ly, hat die Voyager damit
wirklich fast 10000 ly zurückgelegt. Damit ist die Aussage Janeways ("Reise um 10
Jahre verkürzt") wohl eher hypothetisch zu sehen, denn 1000 ly/Jahr (entspricht
einem Durchschnitt von Warp 8) schafft durch planetare Aufenthalte, Umwege und Reparaturen
selbst die Voyager nicht. Eine wesentlich genauere Darstellung der Route der Voyager
finden Sie übrigens in der Star
Trek Kartographie. |
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