Allgemeines
Originaltitel |
One Small Step |
Produktionsnummer |
228 |
Erstausstrahlung USA |
17.11.1999 |
Erstausstrahlung BRD |
01.12.2000 |
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Regie |
Robert Picardo |
Drehbuch |
Mike Wollaeger & Jessica Scott & Bryan Fuller &
Michael Taylor |
Story |
Mike Wollaeger & Jessica Scott |
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- Story
Sternzeit 53292.7 |
Auf ihrem Weg nach Hause stößt die Voyager auf eine
Gravitonellipse, ein ungewöhnliches Energiefeld, das nur äußerst selten aus dem Subraum
in den Normalraum austritt. Man stellt fest, daß genau dasselbe Phänomen im Jahr 2032
vom Kommandomodul der irdischen Ares IV Mission zum Mars beobachtet wurde, das mitsamt
seinem Piloten Lt. John Kelly auf mysteriöse Weise beim ersten Zusammentreffen der
Menschheit mit einer Subraumanomalie verloren ging. Ein näherer Scan in der Astrometrie
enthüllt, daß, neben tausenden anderer Materiestücken von hunderten unbekannter
Zivilisationen, das Wrack des Kommandomoduls von Ares IV in der Ellipse gefangen ist. So
begeben sich Tom Paris, Chakotay und mit dem Delta Flyer auf eine gefährliche
Bergungsmission in das Innere der Raumanomalie. Seven geht nur äußerst widerwillig auf
die Mission, da sie den menschlichen Drang zur Erforschung für eine gefährliche
Sentimentalität hält. Sie scheint recht zu behalten, da der Delta Flyer schwer
beschädigt und Chakotay verwundet wird, als ein Asteroid aus dunkler Materie mit der
Anomalie kollidiert und ein Fluchtmanöver des Außenteams mißlingt. Die
Antriebssysteme des Flyers sind beschädigt, so daß dieser gefangen ist und mit der
Ellipse in den Subraum gezogen zu werden droht. Nur mit einer neuen Plasmaleitung hat das
Außenteam eine Chance zu entkommen. So ist es schließlich an Seven, an Bord des
erstaunlich gut erhaltenen Kommandomoduls zu gehen, um dort das Bauteil und die
Logbücher von Kelly zu bergen - eine Mission, die ihr zugleich hilft, ihre Einstellung
über die Erforschung des Weltraums und die Geschichte der Menschheit zu überdenken ... |
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- Darsteller
Lt. John Kelly |
Phil Morris |
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- Bewertung
- Die wohl am meisten von Gene
Roddenberrys Star Trek Visionen geprägte Voyager-Episode.
Dies ist der grundlegende Eindruck, den "Ein kleiner Schritt" bei mir
hinterlassen hat - und zwar in einem sehr positiven Sinne. Es geht eigentlich um nichts
weiter als die Suche nach dem Unbekannten, nach neuen Erkenntnissen, um die Erforschung
des Weltraums und um die Erweiterung des menschlichen Wissens, doch diese Essenz von Star
Trek verkörpert "Ein kleiner Schritt" auf eine Weise, wie es bisher nur wenige
Episoden der vierten Star Trek Serie getan haben. Diese thematisierte schon immer in weit
größerem Maße als ihre Schwesterserie Star Trek: Deep Space Nine die Wissenschaft und
Technik, Moral und Menschlichkeit der Zukunft, doch nur selten lösten die Geschichten
dieses "ehrfürchtige Staunen" aus, das der Science Fiction-, Astronomie- oder
Weltraumbegeisterte gemeinhin mit den Möglichkeiten und Wundern des Universums in
Verbindung bringt. Was ich damit meine? Ein wichtiger Eckpfeiler der menschlichen Natur
war schon immer dieser unerschütterliche Drang, die eigenen Grenzen (und zwar nicht nur
die physischen) erweitern zu wollen - zu lernen und das eigene Verständnis zu verbessern.
In unserer heutigen, sehr rationalen, aufgeklärten und nur noch von Wissenschaft und
Technik geprägten Zeit, in der der Mensch von Aberglaube, Mystik und sogar Religion
abgekommen ist, hat sich dieses letzte Ziel, diese "letzte Grenze", die es zu
überwinden gilt, zu einer Art "sentimentalen Ersatzglauben" entwickelt,
insbesondere in der amerikanischen Kultur, die durch ihre Vergangenheit (Westward Movement
und Manifest Destiny) mehr als alle anderen von der Begeisterung um den "Aufbruch in
den Weltraum" ergriffen ist. Und mehr als alles andere drückt der symbolische
Ausspruch Neil Armstrongs "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger
Sprung für die Menschheit" (quasi die Grundlage für "Ein kleiner
Schritt") bei der ersten Mondlandung auch diese nicht unmittelbar faßbaren,
psychologischen Konsequenzen aus, die ein solches Ereignis, das in die Geschichte
eingegangen ist, für das eigene Leben, aber auch die Gesellschaft und das Wirken anderer
Menschen haben kann. Und tatsächlich: seit dem Beginn des "Space Age" Ende der
1950er hat die Vorstellungskraft der Menschen kaum etwas so beflügelt wie diese
Zukunftsvision, und deshalb war sie auch von Beginn an ein Teil der Vision von Star Trek.
Zweifelsohne waren die frühen Star Trek Episoden, insbesondere aber Star Trek: Der Film,
der noch direkt vom wegweisenden Film "2001 - Odysee im Weltraum" inspiriert wurde, und das sehr rationale,
moralisch-wissenschaftliche Star Trek: The Next Generation eher Ausdruck dieser Strömung
als das jüngste Star Trek, das mehr vom Selbstverständnis und der Oberflächlichkeit des
Informationszeitalters geprägt ist, doch "Ein kleiner Schritt" schafft es (und
das merkt man deutlich) als zu diesem Zweck geplante Episode, die wichtigsten Aspekte
dieses speziellen Star Trek Traums noch einmal einzufangen, sowohl in der Atmosphäre als
auch durch sehr treffende Formulierungen: der unerschütterliche, optimistische Glauben an
den Wert der Erforschung, die Sentimentalität und Romantik, die sich erstaunlicherweise
mit der eigentlich trockenen, eher wissenschaftlichen Materie
"Weltraumforschung" verbindet, der Wunsch des eigenen Erlebens (Janeway:
"Wenn wissenschaftliches Wissen alles wäre [...], hätte die Föderation eine Flotte
von Sonden gebaut"), aber auch die unvorhersehbare, aber immer vorhandene Gefahr, das
Risiko, das zwangsläufig mit den sich ergebenden Chancen und Möglichkeiten einhergeht
(dargestellt durch die Anomalie und die auftretenden Komplikationen). Vielleicht ist es
aber dieser Preis, dieses furchtbare Gegengewicht, daß die Sache so reizvoll macht, und
nicht umsonst wird die Kühnheit und Unerschrockenheit der ersten Pioniere ("Glenn,
Armstrong, Kelly") hervorgehoben (wobei diese "Verehrung der Helden der
Vergangenheit" wiederum ein besonders amerikanisches Phänomen ist). Mit der
Betrachtung der Vergangenheit als Inspiration und Motor der Menschen für die Gegenwart
und letztlich die Zukunft knüpft "Ein kleiner Schritt" an "23:59" an (v.a. beim Thema
"Kindheitshelden" und "Menschheitsgeschichte"), eine Episode, die
ebenso das optimistische, idealistische, vielleicht unrealistische Star Trek Weltbild
verkörpert, aber die das Phänomen vom Weltraum losgelöst auf eher symbolische Weise
darstellt. In "Ein kleiner Schritt" merkt man wieder einmal besonders, daß
Voyager am besten zu sein scheint, wenn es sich auf altbewährte Aspekte und Themen von
Star Trek stützt. Dabei fällt die die Konsistenz der Charaktere Janeway, Chakotay, Tom
Paris und Seven of Nine besonders positiv auf, insbesondere in Bezug auf ihre
persönlichen Motivationen, die zusammen mit der Darstellung von John Kellys Schicksal in
ergreifenden Rückblenden der Thematik Farbe und Tiefe verleihen und die - unter anderen
Umständen vielleicht abstrakte oder sterile - Handlung auf eine persönlichere,
emotionalere und damit dem Zuschauer nähere Ebene verlagern. Bei der Charakterentwicklung
spielt vor allem Seven eine große Rolle, die als ein Gegenpol zur allgemeinen, in der
Haupthandlung des 24. Jahrhunderts und den Rückblenden des 21. Jahrhunderts identischen
Strömung in guter Übereinstimmung mit "Skorpion"
die Philosophie der Borg vertritt, daß "Forschung" eher einer "effizienten
Assimilierung" von neuen (in Bezug auf die Erforschung des Weltraums) bzw. alten
(bezüglich der Erforschung der Menschheitsgeschichte) Erkenntnissen zu entsprechen hat,
aber mit ihren abschließenden, perfekt passenden Worten ("Sinngemäß war sein Drang
zu erforschen nicht anders als das Streben nach Perfektion.") beweist, daß auch sie
in ihrem Verständnis des menschlichen Wesens einen "kleinen Schritt" nach vorn
gekommen ist. Auch der reichhaltige Background und nicht zuletzt die starken Dialoge
(siehe Zitate) tragen dazu bei, daß die Episode den gewünschten Effekt erzielt. Der
einzige Kritikansatz ist - neben kleineren, Voyager-typischen Schwächen ("Anomalie
der Woche", gewöhnungsbedürftiger Technobabble) vielleicht der
"Übereifer", mit dem die Autoren ihr Thema umgesetzt haben, der sich in der
Folge durch hier und da fehlende Subtilität bemerkbar macht, doch, wie schon gesagt, ist
eine nicht-gefühlsmäßige, objektive Betrachtung dieser Vision von Star Trek sehr
schwierig - auch für den Autor von diesem Kommentar.
Damit kann ich "Ein kleiner Schritt" - Wortspiel folgt - nur als großen Schritt
für Star Trek: Voyager hin zu einer so anspruchsvollen, reifen, wegweisenden Star Trek
Serie, wie "The Next Generation" sie war, bezeichnen, und mit der entsprechenden
Maximalbewertung würdigen.
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- Zitate
Seven: "Die Suche nach dem
Kommandomodul scheint eher sentimal als wissenschaftlich zu sein."
Janeway: "Das läßt sich nicht
bestreiten. Wenn wissenschaftliches Wissen alles wäre, wonach wir strebten, hätte die
Föderation eine Flotte von Sonden nicht Raumschiffe gebaut. Bei der Erforschung geht es
darum, die Dinge mit den eigenen Augen zu sehen." |
Seven: "Sie beneiden meine
Teilnahme an dieser Mission?"
Doktor: "Es gibt kein Crewmitglied
an Bord, das das nicht täte! Ich kann Ihnen nur sagen, wie ich mich an jenem Morgen
fühlte, als ich auf Arakis Prime materialisierte. Ich hinterließ meine Fußabdrücke im
Magnesitstaub und dachte 'Ein kleiner Schritt für ein Hologramm, aber ein großer Sprung
für die Menschheit.'" |
Janeway: "Der Raum ...
wortwörtlich bedeutet es nichts, ein Vakuum zwischen den Sternen und Planeten. Aber
genauso bedeutet es alles. Es ist das, was all unsere Welten verbindet - Vulkan, Q'onoS,
Talax, die Erde. Vor Jahrhunderten sandte die Menschheit ihre erste Welle von Forschern in
diese Leere - Astronauten wie Mr. Kelly. Sie waren die Wegbereiter für die ersten
Kolonien, die ersten Raumschiffe, für jene von uns, die den Weltraum zu ihrem Zuhause
gemacht haben. Wir ehren den Mut und die Tapferkeit von Lieutenant John Mark Kelly, indem
wir so seinen Körper dem Weltraum übergeben. Er wird nicht vergessen werden."
Seven: "Ich kannte dieses
Individuum nicht. Wenn ich ihm als eine Borg begegnet wäre, hätte ich seine Technologie
der Assimilation unwürdig befunden. Aber wird sind uns ähnlicher als man denken mag.
Sinngemäß war sein Wunsch zu erforschen nicht anders als das Streben nach
Perfektion." |
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- Logbuch des Captains
Logbuch des Captains, Sternzeit 53301.2. Das
Außenteam hat über 60 Teraquad an Daten über die Anomalie gesammelt. Bevor wir beginnen
sie zu analysieren, haben wir entschieden, einem alten Kollegen unseren Respekt zu zollen. |
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- Star Trek
Datenbank
Die Marsmissionen gelten als Wegbereiter
der Erforschung des tiefen Raums durch die Menschheit, auch wenn der Zwischenfall bei Ares
IV fast deren Ende bedeutet hätte. John Kelly war einer von Chakotays Kindheitshelden,
und sowohl er als auch Tom Paris zählen sich als Experten des irdischen
Raumfahrtprogramms. |
Die Ares IV Mission
ist eine der ersten bemannten Missionen zum Mars. Kommandant und Pilot der Mission
ist Lt. John Mark Kelly, der im Kommandomodul in einer Umlaufbahn um den roten Planeten
bleibt, während die zwei anderen Mitglieder der Mission, die Astronauten Rose Kumagowa
und Andrei Novakovich, zur Erkundung auf der Marsoberfläche landen.
- 19.10.2032 Um 9 Uhr 22 wird das Kommandomodul, dessen
Primärsysteme durch starke EM-Strahlung versagen, samt Lt. John Kelly in ein unbekanntes,
oranges, elliptisches Phänomen gezogen, daß später als Gravitonellipse identifiziert
werden wird. Kelly ist fortan in der Ellipse gefangen, die 2 Astronauten auf der
Oberfläche werden erst nach Wochen von einem Bergungsschiff gerettet.
- 23.10.2032 Missionslogbuch der Ares IV: "Ich
beginne mich wie Jonas zu fühlen. Wie lange war er im Bauch dieses Wals? Drei Tage? Ich
habe ihn schon um ein oder zwei Tage geschlagen. Die EM Interferenz stört die
Kommunikation und LIDAR. Ich kann keine Sterne sehen, es gibt keinen Weg, meine Position
festzustellen. Wenn das Ding sich so schnell bewegt wie es sich hineingezogen hat, könnte
ich jetzt weit entfernt vom Mars sein [...]" Ein paar Momente später entdeckt er
zum ersten Mal einen Beweis für außerirdisches Leben, das Wrack eines fremden
Raumschiffs.
- 25.10.2032 Kelly hat den Antrieb wieder funktionsfähig
gemacht und versucht, die Anomalie zu verlassen. Missionslogbuch: "Es war ein
netter Platz zum Besuchen, aber ich bin zur Heimreise bereit. Ich habe das Ionentriebwerk
vorbereitet und alle Triebwerksreserven in den Haupttank transferiert. Ich habe genug
Treibstoff für einen letzten Antriebsstoß. Wünscht mir Glück." Der Versuch
schlägt fehl, die Hauptenergie versagt. Kelly hat keine Möglichkeit mehr zu entkommen
und wird nie wieder zur Erde zurückkehren. Er stirbt, als einige Stunden nach Versagen
der Energiesysteme der Sauerstoff aufgebraucht ist.
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Das Ares IV Kommandomodul ist 46 Meter
lang, 92 Tonnen schwer, wird durch ein Ionentriebwerk der 3. Generation angetrieben und
verfügt über ein transspektrales Abbildungsgerät. |
Eine Gravitonellipse ist eine seltene, orange-gelbe Subraumanomalie mit einem
Durchmesser von fast 1 km, die in unregelmäßigen Abständen aus dem Subraum auftaucht
und jegliche Materie in ihrer Umgebung aufnimmt, bevor sie den Normalraum nach etwa 16 h
wieder verläßt. So wird eine Ellipse im Laufe ihrer Existenz zu einem Museum der
galaktischen Geschichte. Die Borgdesignation ist Raumanomalie 521. Ein Schiff kann einem
solchen Phänomen, das zudem störende elektromagnetische Strahlung aussendet, nur
entkommen, indem es alle Energiesysteme abschaltet und die Schildpolarität umkehrt. Der
erste Kontakt der Menschheit mit einer Ellipse war auch ihr erster Kontakt mit einer
Raumanomalie. |
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- Background
"Ein kleiner Schritt" gehört zu den wenigen Episoden, die das Privileg der
Erforschung des Weltraums, der Menschheit, des Lebens selbst ausreichend darzustellen,
hervorzuheben und würdigen zu vermag, ohne die Gefährlichkeit dieser Mission zu den
Sternen zu negieren. Jenes Phämonen war seit Anbeginn ein Grundpfeiler von Star Trek und wird im besonderen Maße von Star
Trek: Der Film und Star Trek: The Next Generation
verkörpert, dabei allen voran die Episoden [TNG] Der Reisende
und [TNG] Gestern, Heute, Morgen. |
Dies ist die erste Episode, die sich eingehender mit den ersten Schritten des Menschen
auf dem Mars beschäftigt. Die weitere Entwicklung wurde jedoch bereits etabliert. Jeri
Taylors Roman Mosaic berichtete von der Veränderung der
Ökosphäre des Mars durch Terraforming in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts, nach
dem Ersten Kontakt. Die Besiedlung des Mars im großen Stil begann laut einer frühen
Voyagerepisode im Jahr 2103. Und [VOY] 23:59 in der 5.
Staffel legte fest, daß das von 2001-2012 erbaute Millenium Gate ein Modell für die
erste Marskolonie war. Die Marskolonien wurden kurz in [VOY] Lebensanzeichen gezeigt und
u.a. in [TOS] Kirk unter Anklage, [TOS]
Der Wolf im Schafspelz und [TNG] Das Standgericht erwähnt. |
Vor "Ein kleiner Schritt" wurde schon einmal das Wrack eines
verlorengegangenen NASA Raumschiffs und die Überreste eines vor langer Zeit verstorbenen
Astronauten von einer Sternenflottenbesatzung entdeckt: in [TNG]
Hotel Royale fand die Enterprise-D die Überreste der SS Charybdis im Orbit von
Theta 116, und ein Außenteam auf dem Planeten das Skelett von Colonel Stephen Richey, der
ebenfalls aus dem 21. Jahrhundert stammte. Es ist allerdings unklar, wie der Start dieser
(interstellaren) Mission im Jahr 2037 zu der hier dargestellten, relativ späten ersten
Erkundung des Mars im Jahr 2032 paßt. Eine mögliche Erklärung ist, daß "Ares
IV" nicht die erste bemannten Marslandung ist (das wird auch nicht explizit gesagt,
Tom Paris spricht nur von "eine der frühen Marsmissionen"), sondern daß diese
bereits ein Jahrzehnt früher (vielleicht - wie geplant - am 4.10.2019 zum fünfzigsten
Jahrestag der ersten Mondlandung) stattfand. Die Ares IV Mission wäre dann vor allem
wegen etwas anderem in die Geschichte eingegangen - dem Unfall, der schon damals allen
wieder die Gefährlichkeit der Weltraumforschung ins Gedächtnis zurückrief und (wie in
der Folge angemerkt) beinahe das Ende der Marsmissionen bedeutete. Damit reiht sich Ares
IV in die seltenen, aber doch vorkommenden Katastrophen im Weltraum ein, die
paradoxerweise erst einige Zeit nach den "ersten Schritten" |
Chakotays Interesse an der Menschheitsgeschichte (Anthropologie) seit seiner Kindheit
(genauer: seinem 6. Lebensjahr), wie es in dieser Episode gezeigt wird, wurde bereits in [VOY] Vor dem Ende der Zukunft etabliert und ist seitdem immer mal
wieder erwähnt worden. Tom Paris dagegen hatte schon seit der 1. Staffel eine Affinität
für das 20. Jahrhundert im allgemeinen und die Entwicklung von Luft- und Raumfahrt im
speziellen. Vor dieser Folge wurde schon in [VOY] 23:59 explizit
erwähnt, daß er ein Experte für die irdischen Marsmissionen ist. |
Die "Ares IV" ist nach dem griechischen Kriegsgott Ares benannt, ein
passender Name für eine Mission zum Mars, der bekanntlich das römische Äquivalent zu
Ares war. "Arakis Prime", von dem der Doktor berichtet, dürfte allen Fans der
Science Fiction Saga "Dune" ein Begriff sein -
tatsächlich war "Arrakis" der Name des Wüstenplaneten selbst. Und
"Magnesit" war natürlich jene Substanz, die in [TOS]
Im Namen des jungen Tiru die Höhle zum Erleuchten brachte und seitdem des öfteren
im Star Trek Universum auftaucht. |
Während der Rückblende ins Jahr 2032 erfahren wir von Lt. John Kelly, daß
"Bockai gerade DiMaggios Rekord [im Baseball] gebrochen hat". Dies spielt auf
ein Ereignis an, das erstmals in [TNG] Der große Abschied
erwähnt wurde: Joe DiMaggio, ein realer Baseballspieler des 20. Jahrhunderts, traf in 56
Spielen hintereinander ununterbrochen den Ball, ein Rekord, der erst von Buck Bokai im 21.
Jahrhundert gebrochen wurde. Data gab in letzterer Folge allerdings das Jahr mit
"2026" an, da wir aber in dieser Episode von einem
"Augenzeugenbericht" sprechen können, müssen wir dies als "Fehler in der
Datenbank" abtun. Der (fiktive) Baseballspieler Buck Bokai selbst ist übrigens schon
eine mythische Figur im Star Trek Universum, die auch in Star Trek: Deep Space Nine
oftmals Erwähnung fand. Es gilt als sicher, das wir dies und die vielen sonstigen
Baseballreferenzen der Affinität der Star Trek Mitarbeiter (früher vor allem Produzent
Michael Piller) für diese Sportart zu verdanken haben ... |
Mit Captain Janeways Ansprache ("Es ist das, was all unsere Welten verbindet
[...]") gehört "Ein kleiner Schritt" zu den wenigen TV-Episoden, die den
Heimatplaneten der Klingonen beim Namen nennen. Dieser wurde in "Star Trek VI" mit "Q'onoS" ("Kronos"
gesprochen) festgelegt, in Star Trek: The Next Generation und den ersten sechs Staffeln
von Star Trek: Deep Space Nine war jedoch ausnahmelos von "der klingonischen
Heimatwelt" die Rede. |
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